Talent Management
Wie Future Skills den Erfolg von morgen sichern
Wie Future Skills den Erfolg von morgen sichern
Future Skills werden immer wichtiger für Unternehmen, um auch weiterhin erfolgreich zu bleiben. Laut einer Studie des McKinsey Global Institutes stehen rund 10,5 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland jobtechnisch vor massiven Umbrüchen. Bis 2030 müssen 6,5 Millionen von ihnen weitergebildet werden, da ihnen durch den Wandel am Arbeitsmarkt die notwendigen Kompetenzen für die Arbeitswelt von morgen fehlen. Durch ein ganzheitliches Talent Management haben Unternehmen die Chance, sowohl die potenziellen Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter in diesem Bereich zu fördern als auch neue Talente zu rekrutieren, die die benötigten Fähigkeiten ins Unternehmen bringen.
Was sind Future Skills?
Unter dem Begriff Future Skills sind Kompetenzen gefasst, die für die Zukunft essenziell sein werden – branchen- und industrieübergreifend. Das gilt sowohl für das Arbeiten im Unternehmen auf Mitarbeiterebene als auch auf Ebene des gesamten Unternehmens. Was zunächst noch sehr unkonkret und weit weg klingt, ist dabei schon eher heute als morgen relevant. Denn dieses Zukunftsbild umfasst perspektivisch die nächsten fünf Jahre.
Aufgrund der hohen Dynamik unserer Arbeitswelt, die stetig weiter zunimmt, richten sich die benötigten Future Skills nach den individuellen Bedürfnissen des jeweiligen Unternehmens, nach den Zielen und der Strategie. Auf einige der folgenden Kompetenzen kommt es dabei jedoch sehr wahrscheinlich nicht nur heute, sondern auch in Zukunft an.
Veränderungsbereitschaft ist die Kernkompetenz der Zukunft
In Zeiten von sich immer schneller entwickelnder Technologie und der Globalisierung benötigt man Kompetenzen, die einem dabei helfen, Schritt zu halten. Dazu zählt vor allem eine Ur-Kompetenz, die schon unseren Vorfahren das Überleben gesichert hat: die Veränderungskompetenz, auch Changeability genannt. Sowohl für Unternehmen als auch für deren Mitarbeiter.
Die Definition des Wortes hat sich über die Jahrtausende geändert, der Grundgedanke ist jedoch geblieben: Die Fähigkeit und das Bestreben, Veränderungen zu akzeptieren, diese zu bewältigen und aus dieser Situation einen Nutzen zu gewinnen bzw. neue Kompetenzen und Wissen zu erlernen.
Das ist in unserer aktuellen Zeit wichtiger denn je, was auch eine Studie aus dem Jahr 2020 zeigt. Demnach zählen für 51 Prozent der befragten HR-Verantwortlichen Veränderungsbereitschaft, Flexibilität und Adaptionsfähigkeit zu den wichtigsten zu entwickelnden Fähigkeiten im Berufsleben. Man muss immer schneller adaptieren, um mithalten zu können. Die letzten zwei Jahre haben zudem gezeigt, dass die Pandemie das Veränderungsintervall noch einmal verkürzt hat. Viele Unternehmen und Mitarbeiter mussten von heute auf morgen ins Homeoffice und Arbeitsprozesse wurden plötzlich rein digital abgebildet. Wer diesen Sprung nicht schaffte, wurde abgehängt.
Die Pandemie rückt transformative Kompetenzen in den Mittelpunkt
Die Erkenntnisse des Stifterverbandes und der Unternehmensberatung McKinsey zeigen einen ähnlichen Trend. Gemeinsam untersuchen sie regelmäßig den Bereich der Future Skills. Im Bericht 2021 identifizierten sie insgesamt 21 Kompetenzen aus vier Kategorien:
Waren in den vorherigen Berichten die digitalen Kompetenzen noch meist am gefragtesten, hat sich dieses Bild durch die Pandemie verändert. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass insbesondere die transformativen Kompetenzen stark gefragt sind. Denn diese Kategorie kombiniert Teamwork, Innovationsfähigkeit und Weitsicht: Als Mensch mit transformativen Fähigkeiten kann man gesellschaftliche Herausforderungen erkennen, dazu passende innovative und visionäre Lösungen entwerfen und andere von seiner Idee überzeugen.
Auch auf Unternehmensebene braucht es die richtigen Future Skills
Organisation als Ganzes benötigt unter Umständen andere Future Skills als ihre Mitarbeiter, um zukunftssicher aufgestellt zu sein innerhalb der nächsten Jahre. Welche dazu gehören könnten, weiß Experte Sven Göth. Im Interview mit uns hat er fünf Kernkompetenzen benannt, die Unternehmen nachweislich benötigen, um einen Veränderungsprozess wie die digitale Transformation erfolgreich zu meistern:
Neben den bereits genannten, führt das World Economic Forum in seinem „Future of Jobs Report“ von 2020 darüber die folgende Auswahl an berufsübergreifenden Kompetenzen und Qualitäten an:
Diese Aufzählungen machen deutlich, dass obgleich der hohen Bedeutung der Digitalisierung für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen, digitale Kompetenzen nicht die oberste Priorität bei der Wahl der eigenen Future Skills für das Unternehmen sein sollten. Dafür kommt es auf individuelle Stärken an, die Unternehmen helfen, auch aus kritische und unsichere Krisenzeiten gestärkt hervorzugehen.
Fazit: Future Skills gehen mit dem Talent Management Hand in Hand
Ob auf individueller oder Unternehmensebene – aktuell sind noch nicht alle notwendigen Kompetenzen für die Zukunft vorhanden. Laut einer Umfrage des Kienbaum Institutes aus 2021 berichten 59 Prozent der Befragten über fehlende Kompetenzen, um der Arbeitswelt von morgen gerecht zu werden. 21 Prozent der CEOs bewerten diesen Umfang als einer der Top fünf Bedrohungen für die Wachstumsperspektive des eigenen Unternehmens.
Mit den richtigen Konzepten muss das jedoch nicht zur Herausforderung für Unternehmen werden. Indem Future Skills als Priorität in einem ganzheitlichen Talent Management verankert werden, können diese relevanten Fähigkeiten erlernt oder gezielt in neuen Mitarbeitern gesucht werden. So helfen Ihre Talente dabei, Sie auf dem Weg ins Morgen zu unterstützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie in unserem nächsten Beitrag.
